• Kylltalhonig
  • Kylltalhonig
  • Kylltalhonig
image slider

Wissenswertes



Die Organisation und der Aufbau des Bienenstaates

Im Bienenstaat herrscht Arbeitsteilung. Ein Bienenvolk, auch Bienenstaat, Bienenstock genannt, besteht aus 40.000 bis 80.000 Bienen - das entspricht der Größe einer Kleinstadt! Jedes Bienenvolk lebt in einem eigenen Bienenstock. Grob betrachtet sehen alle Bienen mehr oder weniger gleich aus. Der Körper ist in drei Teile gegliedert: Den Kopf mit den seitlich angeordneten großen Augen, Mund an der Unterseite und zwei Fühlern vorn; die Brust mit zwei Paar Flügeln und drei Beinpaaren; und den geringelten Hinterleib. Bei genauerem Hinsehen bemerkt man doch Unterschiede. Eine Biene hat als einzige einen langen und schlanken Hinterleib - sie bezeichnet man als Königin. Sie ist das einzige voll entwickelte und fortpflanzungsfähige Weibchen im Staat. Zugleich ist sie die Mutter ausnahmslos aller übrigen Bienen im Staat. Eine Anzahl der Bienen fällt durch ihre besonders großen Augen und einen plumperen, dicken Körper auf. Es handelt sich dabei um die Drohnen, die männlichen Bienen; man findet sie nur im Frühjahr und Anfang des Sommers, später werden sie in der Drohnenschlacht aus dem Stock vertrieben. Alle übrigen Tiere sind Arbeiterinnen, weibliche Bienen, die fast alle Arbeiten im Stock erledigen. Alle sind voneinander abhängig und keine Biene wäre fähig alleine zu überleben. Im Flug erreicht die Biene eine Geschwindigkeit von 26-30km/h bei einem "Verbrauch" von 100mg Zucker pro Bienenflugstunde.


Die Arbeiterin oder Arbeitsbiene

Im Stock gibt es ca. 30.000 - 80.000 Arbeiterinnen, jede wiegt ca. 90mg und wird etwa 50-60 Tage alt. Im Leben jeder Arbeitsbiene gibt es bestimmte, zeitlich begrenzte Funktionen. Die jungen Arbeiterinnen können die Nahrung für die Bienenlarven nur einige Tage herstellen; dann beginnt für sie ein neuer Lebensabschnitt; sie produzieren durch acht Wachsdrüsen an der Bauchseite Wachsplättchen zum Bau der Waben. Für ein kg Wachs sind rund 1.250.000 Wachsplättchen notwendig. Die Arbeiterinnen reinigen auch alte Zellen und desinfizieren sie mit einer dünnen Propolis-Schicht. Der Leichendienst fällt ihnen ebenfalls zu; im Stock gestorbene Bienen werden aus dem Stock getragen und in einiger Entfernung abgelegt. Wieder einige Tage älter, übernehmen sie die Wache am Flugloch. Schließlich werden sie zu Futtersammlerinnen, die Nektar und Blütenstaub heimbringen. Pro Sammelflug bringt eine Arbeiterin bis zu 60mg Nektar mit, das entspricht 75% ihres eigenen Körpergewichts.


Die Drohne, die männliche Biene

Zur Schwarmzeit beherbergt das Bienenvolk 500 - 1.200 Drohnen. Sie begatten im Frühling bis Frühsommer die Jungköniginnen. Die Drohnen, die nicht zum Zuge gekommen sind, werden als nutz- und arbeitslose Gäste noch einige Wochen bis zur sogenannten Drohnenschlacht im Stock geduldet. Ein Drohn wiegt ca. 180mg.


Die Königin

Es gibt im Stock nur eine einzige Königin, die auch Weisel genannt wird. Sie ist "Mutter" und Mittelpunkt des Volkes. Unmittelbar nach ihrer Geburt muß sie eventuell vorhandene weitere Königinnen-Larven töten. Dazu beisst sie deren Brutzellen auf und tötet sie durch Bisse oder mit ihrem Stachel. Sie ist als einziges Weibchen voll entwickelt und legt von Frühjahr bis Herbst pro Tag durchschnittlich 1.000 - 1.200 Eier in die Brutwaben, das entspricht einem Ei pro Minute. Das Gewicht der Eier entspricht ihrem eigenen Körpergewicht. Dabei wird die Kö

Die Drohnenschlacht

Der einzige Lebenszweck der Drohnen ist die Begattung der Königinnen im Frühjahr. Anschließend werden sie im Stock noch bis zur Mitte des Sommers geduldet. Mit Beginn des Hochsommers wird die Nahrung für die Bienen knapper und die überflüssig gewordenen Drohnen werden von den Arbeiterinnen gebissen, aus dem Stock gezerrt und manchmal sogar gestochen. Diese Drohnenschlacht dauert mehrere Wochen und steigert sich, bis die letzte Drohne tot ist. Die Drohnen können sich nicht wehren, da sie keinen Stachel besitzen.


Bienenwachs

Das Bienenwachs ist neben Honig und Propolis eines der bedeutendsten Bienenprodukte. Die Verwendungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig. Bienenwachs war seit alters her ein begehrter Rohstoff für gutbrennende Kerzen, weswegen die Bienenhaltung auch besonders von Seiten der Kirche gefördert wurde. Auch im Möbelbau, bei der Versiegelung von Holzfußböden, bei der Herstellung von Polituren im Musikinstrumentenbau, in der Kosmetik und nicht zuletzt bei künstlerischen Gestaltungen vielfältigster Art wurde und wird dieser natürliche und typisch duftende Stoff eingesetzt.


Propolis

Propolis stellt die Biene selbst aus dem Harz bestimmter Bäume und eigenen Fermenten her. Mit diesem Kittharz schützen sie ihren Stock vor Krankheitserregern, denn es wirkt wie ein natürliches Desinfektionsmittel gegen Bakterien, Viren oder Pilze. Die Bienen glätten damit Unebenheiten, Ritzen und Spalten im gesamten Stock. Auch Fremdkörper, wie tote Eindringlinge, die zu groß zum "Herausschmeissen" sind, werden mit dem Harz überzogen, um sie zu mumifizieren. So können derartige Fremdkörper nicht zur Infektionsquelle werden. Schon die alten Ägypter kannten und schützten die Wirkung von Propolis, denn sie nutzen es zum Einbalsamieren ihrer Mumien. Heute gibt es zahlreiche Produkte mit Anteilen von Propolis, die innerlich und äußerlich bei den verschiedensten Problemstellungen angewendet werden. Menschen mit einem hohen Allergiepotential sollten mit diesen Mitteln sehr vorsichtig umgehen und möglichst vorher einen Arzt zu Rate ziehen.


Propolis ist ein natürliches Antibiotikum

• hemmt Krankheitskeime in ihrer Aktivität
• stärkt das Immunsystem
• wirkt allgemein kräftigend auf den Organismus
• stärkt die Nerven
• entgiftet den Körper
• wirkt schmerzstillend (übertrifft die Wirkung von Kokain bzw. Novocains um den Faktor 3,5 bzw. 5,2)
• heilt Warzen und Fußpilz und andere Hautpilzerkrankungen
• heilt Schleimhautentzündungen im gesamten Verdauungstrakt
• steigert die antimikrobielle Wirkung von Penicillin, Tetracylin u.a. Produkten erheblich. Wirkung von Antibiotika um den Faktor 10-100 und verlängert ihre Wirkungsdauer
• wirkt krampflösend
• wirkt feuchtigkeitsabweisend
• heilt Herpes


Honiggewinnung

Nicht umsonst heißt es "Fleißig wie die Biene": pro Tag macht sie ca. 40 Ausflüge und besucht ca. 4.000 Blüten. Dabei nimmt die Biene mit ihrem Saugrüssel den Nektar der Blüten auf und verdünnt ihn dabei direkt mit ihrem Speichel. Dieser enthält Enzyme, die hauptsächlich für den Umbau von Nektar in Honig verantwortlich sind. Unterwegs wird der Nektar im stecknadelgroßen Honigmagen transportiert. Die Biene zweigt nur einen geringen Teil für sich ab, der Rest wird im Stock abgeliefert und dort zu Honig weiterverarbeitet. Honig ist das Hauptnahrungsmittel für die Bienen, das sie als Vorrat für den Winter sammeln!


Vom Nektar zum Honig

Im Stock angekommen, übergibt die Sammelbiene (auch Trachtbiene genannt) den Inhalt ihres Honigmagens an die Stockbienen, die dann die weitere Arbeit übernehmen. Der Honig enthält jetzt noch zuviel Wasser um haltbar zu sein, daher wird er als "unreif" bezeichnet. Er muss erst noch im Stock reifen. Zu Beginn sind die Bienen aktiv daran beteiligt: sie pumpen den Honig immer wieder aus ihrer Honigblase, lassen ihn als kleinen Tropfen aus ihrem Rüssel fließen und saugen ihn sofort wieder auf. Diesen Vorgang wiederholen sie schnell hintereinander ca. 15-20 Minuten lang. Durch die trockene, warme Luft im Stock (ca. 30-35 Grad) verdunstet dabei Wasser. Der halbreife Honig wird jetzt in dünnen Schichten in Wabenzellen eingelagert, damit weiterhin Wasser verdunsten kann. Durch fleißiges Fächeln mit den Flügeln schaffen die Bienen zusätzlich Feuchtigkeit aus dem Stock. Doch das Trockenlegen allein macht noch keinen Honig: genauso wichtig ist die Fermentierung. Immer wieder wandert der Nektar aus den Depots in die Honigmägen der Stockbienen. Bei jeder Verteilung wird er mit wertvollen Stoffen, z. B. Enzymen angereichert. Die Enzyme wandeln den Zucker aus Nektar und Honigtau um. Bei der Reifung entwickeln sich auch der typische Geruch, Geschmack und Aussehen des Honigs. Ist der Honig kurz vor der Reife, werden die Zellen zuerst zu drei Viertel gefüllt und nach ca. ein bis drei Tagen ganz aufgefällt. Jetzt ist der Honig ausgereift und die Bienen verschließen die Zellen in den Waben mit Wachsdeckeln.


Honigernte

Am geschlossenen, leicht eingefallenen Wachsdeckel der Wabenzellen erkennt der Imker, dass der Honig reif ist. Der Honig kann jetzt geerntet werden. Dafür muss der Imker zuerst die Bienen von den Waben vertreiben. Das geschieht traditionell durch Räuchern, besser durch ein Gebläse. Heute werden vielfach am Tag vor der Ernte sogenannte Bienenfluchten eingesetzt. Diese ermöglichen den Bienen problemlos das Ablaufen, versperren jedoch weitgehend einen erneuten Eingang in den Honigraum. So wird viel Aufregung im Volk verhindert. Der Imker entnimmt die eingehängten Rahmen mit den verdeckelten Waben und fegt sorgfältig verbliebene Bienen ab. Damit die Bienen nicht hungern müssen, lässt der Imker ihnen einen Teil des mühsam gesammelten Vorrats.


öffnen der Honigwaben

Um den Honig ernten zu können, öffnet der Imker die verschlossenen Waben mit einer speziellen Gabel oder einem Messer. Der Fachmann nennt diesen Vorgang "entdeckeln".

...und Honiggewinnung
Zur Honiggewinnung werden die vollen Waben üblicherweise in eine Zentrifuge gehängt und der Honig mittels Zentrifugalkraft abgeschleudert. Ein extra feines Doppelsieb wird auf das Auffanggefäß gesetzt und hält winzige Pflanzenteilchen oder Wabenstöcke zurück.


Verkauf und Lagerung

Der gereinigte Honig wird behutsam in Gläser abgefüllt und mit dem entsprechenden Etikett versehen. Honig kann über Jahre gelagert werden ohne zu verderben. So fand man in Pharaonengräbern neben Getreidekörnern in versiegelten Tonkrögen auch Honig, der noch genießbar war. Allerdings muss er kühl und dunkel aufbewahrt werden, sonst leiden wertvolle Inhaltsstoffe wie Enzyme, Geschmacks- und Geruchsstoffe. Die optimale Lagertemperatur beträgt ca. 10-12 Grad Celsius für cremige Honige und 18-20 Grad Celsius für flüssige Honige. Honig ist stark hygroskopisch, d.h. er zieht Wasser an. Daher muss Honig in dicht schließenden Gefäßen und trocken gelagert werden, die Luftfeuchtigkeit sollte max. 60 % betragen.


Beeinflussen der Kristallisation

Jeder Honig kristallisiert oder "kandiert" zu einem bestimmten Zeitpunkt. Dieser natürliche physikalische Vorgang hat nichts mit der Qualität des Honigs zu tun und ist auch kein Zeichen von Schädigung. Wann der Honig auskristallisiert, hängt in erster Linie vom Verhältnis der beiden Hauptzucker Fructose und Glucose zueinander ab. Dieses ist ein signifikantes Merkmal der unterschiedlichen Sorten, so dass man davon ausgehen kann, dass das Kristallisationsverhalten einer bestimmten Sorte (z. B. Akazie) immer annähernd gleich ist. So kristallisieren Akazienhonig und Tannenhonig oft erst nach Jahren, Waldhonig nach einigen Monaten oder auch Jahren, Blüten- und Mischhonige benötigen einige Wochen. Raps- und Kleehonig kandieren dagegen schon innerhalb weniger Tage.


Grobes Kandieren wird verhindert

Viele Honigliebhaber bevorzugen streichfähigen, cremigen Honig. Um einen gleichmäßig durchkristallisierten Honig zu bekommen, wird der Honig von Anfang an mehrmals täglich gleichmäßig gerührt. Wenn der Honig von der Konsistenz her kurz vor dem Festwerden ist, wird er auf Gläser abgefüllt. Hat man eine Honigsorte, die erfahrungsgemäß unangenehm grob auskristallisiert, dann bedient man sich eines Impfhonigs. D. h. in den noch flüssigen Honig wird beim Rührvorgang eine bestimmte Menge eines äußerst feinkristallinen Honigs eingearbeitet. Der Honig wird abgefüllt, bevor er endgültig fest ist und kristallisiert dann im Glas feincremig. Auskristallisierter Honig kann problemlos durch Erwärmen wieder verflüssigt werden. Das Honigglas am besten in ein warmes Wasserbad stellen. Aber Vorsicht, der Honig sollte nicht wärmer als 40 Grad Celsius werden, da sonst wichtige Inhaltsstoffe, wie z. B. Enzyme, verloren gehen.
Adressdaten...

Imkerei Manfred Heinen

Sonnenley 5
54570 Densborn

Tel.: +49 (0) 6594 - 9228427

Bestellungen

Bestellungen nehme ich gerne telefonisch oder per E-Mail entgegen.
DATENSCHUTZ   |   IMPRESSUM